Bild © Claudia Zollinger /stadtwildtiere.ch BiologieMensch & TierTippsGalerieKarte Biologie Optimal sind sonnige Hangwiesen mit verfilztem Altgras, Lesestein-, Holzhaufen und Buschgruppen. Die Weibchen legen von Juni-Juli ein bis zwei Mal je ca. 10 Eier in lockeren, wasserdurchlässigen Boden. Junge schlüpfen im August / September. Geschlechtsreife im dritten Lebensjahr. Nahrung: Insekten, Spinnen, Ringelwürmer. Verdrängt Waldeidechse von Waldrändern, unterliegt aber Mauereidechse in Gärten und Bahnarealen. Verbreitung Zürich: Am häufigsten im Gebiet Albisgüetli - Allmend - Fallätsche sowie längs Bahnlinie Seebach - Regensdorf. Erkennungsmerkmale Groß, gedrungen, eher plump. Grundfarbe braun, helle Längsstreifen, dazwischen relativ große schwarze Flecken (auch Ocellenflecken genannt), Flanken schwarz und weiß gefleckt. Männchen mit grünen Flanken (besonders intensiv zur Paarungszeit). Schwanz verjüngt sich gleichmäßig. Achtung: Schwanz bricht ab, wenn angefasst! Jungtiere hellbraun mit Ocellenflecken. Gehört zu Eidechsen Masse Gesamtlänge bis 25 cm. Ähnliche Arten Zauneidechsen können mit Waldeidechsen verwechselt werden, welche jedoch deutlich kleiner und schlanker ist. Ebenso sind Waldeidechsen niemals grün und besitzen einen zierlicheren und spitzeren Kopf. Mauereidechsen sind zierlicher als Zauneidechsen und besitzen einen Schwanz, der knapp doppelt so lange ist wie der Körper. Gefährdungsgrad verletzlich Aktivitätszeit Tagaktiv; März-Oktober Lebensraum Wiesen, Weiden, Waldränder, sehr lichte Wälder, Trockenauen, Kiesgruben, Bahnlinien, Hecken, Böschungen aller Art, Gärten und Parkanlagen. Der Biologietext wurde mit freundlicher Genehmigung vom Haupt Verlag aus dem Buch Stadtfauna übernommen. Mensch & Tier Gefahren Wie bei den meisten Reptilien, stehen folgende Gefahren im Vordergrund: Lebensraumverlust: Die zunehmende Zerstörung und Zerstückelung des Lebensraums ist die größte Gefahr für Zauneidechsen, besonders der Verlust von Saumbiotopen und Kleinstrukturen setzt ihnen zu. Im Siedlungsraum fordert die Zersiedelung ihren Tribut, wenn dabei Zauneidechsenlebensräume zerstört oder zerstückelt werden. Oft werden Reptilienlebensräume zu sehr oder zu wenig gepflegt. Bei übereifrigen Pflegeeinsätzen können die Versteckmöglichkeiten der Reptilien „aufgeräumt“ werden, so ist zum Beispiel die intensive Pflege von Eisenbahn- und Straßenböschungen ein Problem für die Zauneidechse. Zu sehr vernachlässigte Gebiete können sich jedoch genauso fatal auf Reptilienpopulationen auswirken, indem sonnige Stellen der Verbuschung zum Opfer fallen. Einsatz von Pestiziden: Der Einsatz von Insekten- und Pflanzengiften zerstört den Zauneidechsen die Nahrungsgrundlage. Hauskatzen: Hauskatzen sind ernstzunehmende Fressfeinde der Zauneidechsen, die Populationen lokal auslöschen können. Ist der Räuberdruck durch Hauskatzen zu groß, werden auch sonst geeignete, neue Lebensräume oft nicht angenommen. Fördermaßnahmen Fördern im eigenen Garten Naturnahe Gärten, die gut besonnt sind, werden von Zauneidechsen gerne besiedelt, sofern angrenzend weiterer Zauneidechsenlebensraum vorhanden ist. Ein Privatgarten allein ist in der Regel viel zu klein für einen Zauneidechsenbestand. Dabei sollten kahle Stellen erhalten bleiben und Pflanzen dort zurückgeschnitten werden. Ebenso wichtig ist es, den Eidechsen Versteckmöglichkeiten zu bieten, welche besonders mit Katzen im Garten überlebenswichtig sein können. Versteckmöglichkeiten bieten Stein- oder Holzhaufen oder auch Blechplatten und Bretterstapel. Als Schutz vor Katzen empfiehlt es sich, diese von stacheligen Pflanzen überwachsen zu lassen, die komplette Verbuschung des Verstecks muss allerdings vermieden werden. Desgleichen können einzelne, dichte und bedornte Büsche für Eidechsen überlebenswichtige Versteckmöglichkeiten bieten. Der Einsatz von Pestiziden und maschinelle Eingriffe sollten vermieden werden. In guten, funktionierenden Zauneidechsenbeständen z.B. an einer Eisenbahn- oder Straßenböschung, kann die Anlage von Steinstrukturen (Steinhaufen, Steinlinsen, Steinkörbe etc.) eine kontraproduktive Fördermaßnahme sein, da dadurch die Mauereidechse zum Nachteil der Zauneidechse gefördert werden kann. Die Optimierung des Mahdregimes (Zeitpunkt, Schnitthöhe, Stehenlassen von Altgrassäumen oder –inseln) kann an solchen Standorten die bessere Strategie sein. Beobachtungstipps Grüner Allrounder Zauneidechsen besiedeln weite Teile Mitteleuropas und sind in den verschiedensten Lebensräumen anzutreffen. Auch gut besonnte Naturgärten werden gern besiedelt. Sonst kann man Zauneidechsen gut in Weinbergen, auf extensiven Industrie- und Gewerbeflächen, sowie Bahndämmen beobachten. Nach der ersten Häutung im Frühling zeigen sich die Männchen im Hochzeitskleid; dabei sind die Flanken, Vorderbeine und die Kopfseiten leuchtend grün gezeichnet und gut erkennbar. Beste Tageszeit Eidechsen sind am besten an sonnigen Tagen vor Mittag zu beobachten, wenn sie sich zum Aufwärmen in die Sonne legen. Bei der kleinsten Störung fliehen Zauneidechsen in die nahgelegene Vegetation. An sehr heißen Tagen sonnen sich Zauneidechsen versteckt in der Vegetation und sind so kaum sichtbar für das ungeübte Auge. Manchmal sieht man Zauneidechsen mit einem Schwanzstummel, da sie, wie auch andere Eidechsen, ihren Schwanz bei Gefahr abwerfen können, um den Feind abzulenken. Dieser Schwanz wächst langsam nach, aber die Bruchstelle bleibt sichtbar. © Piet Spaans / WikiCommons Jungtier einer Zauneidechse © Martman / WikiCommons Zauneidechse mit abgeworfenem Schwanz © Rolf Gebhardt / WikiCommons Zauneidechsenpaar bei der Paarung Die Zauneidechse kann im Naturama in Aarau oder im Vivarium Tablat beobachtet werden.